von Aslana » Fr 25. Aug 2023, 21:30
Persönliche Con-Kritik zum Erwachen der Finsternis – Tod und Lüge (so auch auf dem Discord-Server des EdF veröffentlicht)
Location:
Ich hatte noch NIEMALS auf einem LARP-Con eine Hütte zu Dritt mit eigenem Bad. Das war sehr komfortabel. Ansonsten war das Gelände in Ordnung, ich habe ja erst im Nachhinein von den Problemen mit dem Verantwortlichen vor Ort erfahren.
Plot:
Die persönlichen Gruppenplots waren sehr liebevoll vorbereitet und sind wohl auch sehr gut angekommen. Hervorragende Goodies, um aus einem guten Con einen hervorragenden Con zu machen. Leider war Tod und Lüge kein guter Con. Beim Hauptplot gab es fürchterliche Längen, irgendwann freitags war ich an dem Punkt, dass sich Frust breitgemacht hat. Vielleicht haben wir Spieler einfach das Offensichtliche nicht gesehen, aber wir sind einfach nicht mehr weitergekommen. An der Stelle wäre ein Impuls von SL-Seite, selbst wenn er nicht zu hundert Prozent IT-logisch gewesen wäre, schön gewesen. Auch der Samstag zog sich zäh in die Länge. Das Ritual in der glühenden Hitze war irgendwie das einzig Größere, was über lange Strecken lief. Dass im Hintergrund die NSCs in den Pool gesprungen sind, hat auch nur latent irritiert (zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass das die Belohnung war dafür, dass sie trotzdem sie völlig erschöpft waren, nochmal den Ritualkreis angegriffen haben).
Dass wir bei Beginn der Dämmerung dann plötzlich hopplahopp mal eben innerhalb kürzester Zeit zwei Ley-Linien sauber gesungen und gezaubert haben, nachdem bei der ersten ein halber Tag Planung nötig gewesen waren, war … na ja.
Der Tiefpunkt war aber dann, als die Endschlacht ausfiel. Ich habe schon Cons erlebt, wo wir in Rückzugsgefechte verwickelt vom Ort unserer erhofften Heldentaten vertrieben und in die Sümpfe geprügelt worden, wo wir das Ziel der Reise komplett verfehlt hatten. Trotzdem war das Gefühl am Samstagabend schlechter als auf Cons, wo wir verloren hatten. IT wie OT.
Dass dann Frust abgebaut werden durfte, indem man den Obelisken zerstörte, wo mehrfach erwähnt wurde, dass das jetzt auch alles egal sei, da man dem Gegner damit allenfalls etwas zusätzliche Arbeit machen würde, mag für Einige noch ein erhebendes Gefühl hervorgerufen haben, für mich hätte es das auch nicht mehr gebraucht. Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
SL:
Aus eigener Erfahrung kann ich nichts Schlechtes über die SL-Arbeit sagen. Von einigen Mitspielern hörte ich von angeblich widersprechenden Aussagen, aber das ist nur Hörensagen. Wenn ich eine SL benötigte, habe ich immer eine gefunden, die mir dann auch meine Fragen beantwortet oder mich weiterverwiesen hat.
NSCs:
Ich habe ja erst am Sonntag vom massiven NSC-Mangel erfahren, der einige Mängel bei der Veranstaltung erklärt. Das heißt, die enorme Leistung, die die NSCs abgeliefert haben, ist nochmal höher zu schätzen. Ich fand die NSCs toll!! Egal, ob Assassinen, Geister oder Torogs, das Engagement und die Leidensfähigkeit waren hoch, willig haben sie alles mit sich machen lassen. Sie haben mich wirklich begeistert.
Organisation:
Die Menge an Informationen im Vorfeld war enorm. Dass alle Texte zudem auch noch eingesprochen wurden, damit man sie sich auf der Anreise anhören konnte, war echter Service. Leider war es so viel, dass man sich das Meiste nicht merken konnte.
Eine OT-Begrüßungsansprache wäre schön gewesen. Der Herr „Blockwart“ stand am Sonntag um kurz nach 11 vor unserer Hütte und motzte uns an, weil die Hütte noch nicht geräumt war. 11 Uhr sei Übergabe. - - - Davon wussten wir allerdings nichts.
LARP-Küche:
Das war toll!
Als prinzipielle Con-Nichts-Esserin dachte ich im Vorfeld, dass ich den Service der Vollverpflegung vermutlich zur Gänze an mir vorbeigehen lassen würde. Aber das Essen war so mannigfaltig, dass sogar ich gegessen habe. Und es war köstlich!
Fazit:
Für eine Abenteuer-Schlachten-Con gab es deutlich zu wenig Kämpfe. Wenn einem die Ressourcen ausgehen, sprich, zu wenige NSCs kommen, sollte man zuerst die persönlichen Plots kürzen und nicht am Hauptplot sparen, denn der Hauptplot ist potentiell für Alle, die persönlichen Plots immer nur für ein paar wenige Leute.
"Was ein Gegner von Dir hält, ist zweitrangig. Hauptsache, er überschätzt sich."
(Aus Weisheiten Thyrias)